Wer soll das Unterhalten?
Alle Kommunen, Gemeinden und Städte kämpfen heute mit dem Fakt, dass es hinten und vorne nicht reicht. Wenn aus diesem Grund mal wieder eine neue Touristenattraktion her soll, um die Kassen zu füllen, sollte man sich nicht nur Fragen: wer soll das bezahlen. Sondern auch: wer soll die Folgekosten bezahlen.

Gerade weil kein Geld in den Kassen ist, werden immer wieder Instandhaltung und Instandsetzung in Kommunen, Gemeinden und Städte vernachlässigt. Die Pflichten der Daseinsvorsorge und Instandhaltung der Infrastruktur werden ignoriert. Instandhaltungen und Instandsetzungen von Kindergärten, Schulen, Straßen, Brücken und so weiter werden immer wieder aufgeschoben. Diesen Fakt möchten wir in einer kleinen Serie in den kommenden Monaten beleuchten.

 

Nossen Touristenattraktion die Erste:Bahanhof Nossen, eingestürzter Innenraum Gaststätte

„Eisenbahnerstadt Nossen“, wurde schon in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum regional bedeutsamsten Eisenbahnknoten. 1868 wurde die bekannteste Eisenbahnlinie eröffnet, und zwar Dresden–Meißen–Nossen–Döbeln–Leipzig. Denn meisten bekannt als Linie 110. Man sah vonseiten der Stadtverwaltung nicht nur zu, als 2015 die Bahnstrecke eingestellt wurde. Sondern auch bei dem Verfall des Nossen Bahnhofs und des Geländes. Selbst Investoren die in den Bahnhof Nossen investieren und neue Möglichkeiten der Nutzung des Bahnhofs aufzeigten, wurden abgelehnt. Auch als der unter Denkmalschutz stehenden Nossen Bahnhof zum Verkauf stand, reagierte man vonseiten der Stadt nicht. Mittlerweile wurde der Bahnhof von Nossen, von der Zeit Abrissreif geschossen. Der jetzige Besitzer geht mittlerweile davon aus, dass der Westflügel des Bahnhofsgebäudes nicht mehr zu retten ist.

Bahanhof Nossen, eingestürztes Dach Bahanhof Nossen, eingestürztes Dach.

Geblieben von der Touristenattraktion „Eisenbahnerstadt Nossen“ ist letztlich nur noch der Dampflockverein und die Wohnhäuser, die einst für die Mitarbeiter der Bahn gebaut wurden. Die Frage ist also: warum kann oder konnte man nicht von der Stadt aus das Gebäude „Nossen Bahnhof“, wie auch das Gelände als bestehende Touristenattraktion erwerben und erhalten?