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Hallo, all Ihr hübschen Menschen da draußen,

so wie es aussieht ist auch mit dem neuen Bürgermeister Herr Christian Bartusch der Niedergang des Marktes nicht aufzuhalten. Attraktiver sollte er werden, sagte man. Das erreicht man doch aber nicht, in dem man den Händlern die Auslagen weiter einschränkt und ansonsten nur die Hände in den Schoß legt. Der Markt hat sich unter dem alten Bürgermeister Herr Uwe Anke und Stadtrat zu einer Steinwüste verwandelt. Der ganze Markt ist nur noch fürchterlich langweilig, öde, laut, dreckig, stinkt und voll mit Stolperfallen.

Lieber Herr Bürgermeister Bartusch und Stadträte, sobald die Sonne diese Steinwüste küsst, die wir liebevoll Zentrum von Nossen nennen, heizt sich diese nur noch auf und schreckt mehr ab als ein Freibad im Winter. LKWs, die auf die Umgehungstrassen gehören, lassen die Gläser in den Schränken erzittern und die Fußböden erbeben. Darunter leidet nicht nur die Bausubstanz, sondern auch die Menschen. Wie sieht es aus mit dem Einhalten der 30h/km auf dem Markt? Wo sind die Kontrollen, das Durchsetzen, das Einhalten dieser 30h/km. Was ist mit dem viel zu lauten Knattern von diversen Fahrzeugen bei Tag und Nacht. Immer und immer wieder, besonders Nachts und am Wochenende, wird die Stadt von viel zu lauten Zweiräder wie auch PKWs tyrannisiert. In der Nacht werden die Straßen von Nossen zur Nordschleife des Nürburgrings samt Siegerehrung auf dem Marktplatz. Hinzu kommt die Ignoranz gegenüber Falschparkern nicht nur auf dem Markt, sondern der ganzen Stadt. Warum kümmert sich das Ordnungsamt nicht um solch Dinge oder so wenig? In Nossen ein Ticket zu bekommen wegen Falschparken ist zurzeit genauso wahrscheinlich wie 6 Richtige im Lotto. Für etwas frische Luft und Ruhe haben die Anwohner des Marktes nur ein sehr kleines Zeitfenster, denn ab 5 Uhr ist die Nacht vorbei, wenn die ersten Busse weiter machen mit der Tyrannei.

Interessiert das alles unseren gewählten Stadtvätern nicht die Bohne? Ich frage sie Herr Bürgermeister, wie sich Menschen gern auf so einen öden, staubigen, lauten Platz tummeln sollen? Das einzige, was sich da tummelt, ist die tägliche Blechlawine. Es ist die Krönung, dass nun auch noch zugunsten des Verkehrs, der eigentlich eher eingeschränkt gehört, die Händler beschnitten werden, welche mit ihren Auslagen ein ganz klein wenig Freude in die Augen der Passanten zaubern. Schicken Sie den Bauhof los und lassen doch gleich noch ein paar Steppenläufer (Kali tragus) verteilen. Nur mal so am Rande Herr Bürgermeister, es fällt auf, dass vor allem bestimmte Händler, welche bereits 22 Jahre ihre Auslagen ungestört präsentieren durften, plötzlich immer Ärger bekommen seit sie im Amt sind? Das Ganze wird sich doch nicht zu einem Interessenkonflikt entwickeln?

Noch eine Kleinigkeit zu einigen Händlern/Hausbesitzern auf dem Markt. Sollte die Stadt sich irgendwann aufraffen wie von Euch und uns Bürgern gefordert was zu tun, um den Marktplatz attraktiver zu machen, werden die meisten Hausfassaden noch dröger erscheinen, also kümmert Euch endlich um Eure Häuser. Denn es nutzt nichts, wenn der Marktplatz wieder attraktiv ist, aber alles darum aussieht wie eine verlassene Westernstadt.

Hallihallo liebe Nossen´er,

es gibt bereits viele städtische Vorbilder was Insektenschutz und Bienenhilfen angeht, vielleicht könnte Nossen als Touristenstadt, die sie ja sein möchte, in dieser Sache mal nicht nur nachlaufen, sondern tatkräftig voranschreiten. Und nein, ein paar vorzeige Wiesen reichen nicht aus, um sich als gutes Beispiel zu vermarkten.

Das ganze kostet nicht mal (viel) Geld! Denn vieles erledigt sich von alleine in dem man Sachen einfach mal liegen lässt oder wachsen lässt. Also legen wir doch die Hände in den sprichwörtlichen Schoss und tun so etwas Gutes. Nein, wir reden hier nicht von den Aufgaben zur Sicherung des öffentlichen Raums. Sondern von Flächen die zwar öffentlich sind, aber eigentlich nicht genutzt werden und auch keine Gefahr darstellen, wenn sie mal nicht bis auf die Grasnarbe heruntergeschnitten werden.

Ok ein klein wenig Informationen, Vorbereitungen und dazulernen muss doch sein. Ein Beispiel: Fabrikstraße begrünter Straßenrand-Gehweg, hier würde sich eine Trockenwiese-Bienenfuttermischung anbieten. Dieses ist robust, nützlich, sieht gut aus und braucht so gut wie keine Pflege. Zudem wäre es eine 10-mal bessere Begrünung als hochwachsende Büsche, die die Sicht behindern und darum immer wieder beschnitten werden müssen, wie auf der Bismarckstraße.

Noch ein Beispiel/Frage: warum wird immer noch am Muldenufer herum gehäckselt? Viel zu breit sind da die Mähstreifen ebenso wie im Wald. Wer kommt auf die Idee im Wald so fette Wegränder zu mähen? Geäst zu verschneiten zum Schutz der Wandrer und Fahrradfahrer ist ok. Aber es ist ja wohl noch keiner über blühende Blumen und Gräser gestolpert oder durch diese verletzt worden. Weg-, Wald- und Flussränder sind für viele Tiere wichtig. Sie leben da, ihre Nahrung wächst da und auch ihre Kinder wachsen da auf.

Kennt ihr den Aurorafalter? Nein? Tja kein Wunder, der hübsche Falter taucht nur im Frühjahr auf an besagten Wald- und Wegrändern. Sein ganzes Leben spielt sich da ab, er braucht den Halbschatten und die nicht so hohen Pflanzen für seine Kinderstube. Im Mai legt er seine Eier an den Pflanzen am Weg- und Waldrand ab. Seine Raupen ernähren sich da und verpuppen sich auch da. Die Puppe des Falters ruht sage und schreibe 10 Monate an den Stängeln der Pflanzen die an den Wald- und Wegesrändern wachsen. Wenn diese denn stehen gelassen werden, WENN !!!

Fangen wir doch mal an etwas Fauler zu werden, das spart Gelder und es schafft Platz für andre Dinge, wie z.B. Gehwege reparieren, Sitzgruppen instandhalten oder auch mal darüber nachzudenken, wo man noch mehr Blumenwiesen/Bienenweiden schaffen kann.

Und bitte liebe Stadt Nossen, Ende September ist immer noch genug Zeit die Bäume zu verschneiten auf dem Markt. Gebt den Amselkindern/Ästlingen eine Change ihren Schutz behalten zu dürfen im dichten Geäst. Unser aller Leben hängt sicher nicht von hässlich kahlgeschorenen Straßenbäumen ab, den Amselkindern ihres schon.

euer Nossenblog-Team