Wer soll das Unterhalten?

Alle Kommunen, Gemeinden und Städte kämpfen heute mit dem Fakt, dass es hinten und vorne nicht reicht. Wenn aus diesem Grund mal wieder eine neue Touristenattraktion her soll, um die Kassen zu füllen, sollte man sich nicht nur Fragen: wer soll das bezahlen. Sondern auch: wer soll die Folgekosten bezahlen.

Gerade weil kein Geld in den Kassen ist, werden immer wieder Instandhaltung und Instandsetzung in Kommunen, Gemeinden und Städte vernachlässigt. Die Pflichten der Daseinsvorsorge und Instandhaltung der Infrastruktur werden ignoriert. Instandhaltungen und Instandsetzungen von Kindergärten, Schulen, Straßen, Brücken und so weiter werden immer wieder aufgeschoben. Diesen Fakt möchten wir in einer kleinen Serie in den kommenden Monaten beleuchten.

 

Nossen Touristenattraktion die Dritte:

Auf eine vollkommen vernachlässigte Attraktion von Nossen, wurde Nossenblog.de von einer Bürgerin aus Deutschenbora hingewiesen. Es geht um den physikalischen Schwerpunkt des Freistaates Sachsen. Dieser befindet sich am Hirschfelder Weg in Nossen, im Ortsteil Deutschenbora. Dieser wurde mit Tamtam am 23. August 2010, zur 825 Jahrfeier der Stadt Nossen eingeweiht. Die Metall-Stele wurde von der Firma Flexomat GmbH aus Nossen gefertigt und auch gestiftet und vom dem Staatsbetrieb Geobasisinformation wurde das ganze berechnet und eingemessen.

Beanstandet wurde von der Bürgerin, dass es keinerlei Hinweise oder Werbung zu dieser schön gestalteten Stele gibt. So wie die allgemeine Pflege der Touristenattraktion. Also machen wir uns als Erstes auf die Suche nach Hinweisen und Werbung zum physikalischen Schwerpunkt von Sachsen. Im Internet ist der erste Eintrag zum Thema „physikalischer Schwerpunkt Sachsen Nossen“ auf Wikipedia. Danach kommen Reise-Webseiten und irgendwann auch mal eine hiesige Seite, und zwar die vom Klosterbezirk Altzella. Auf der offiziellen Webseite unserer schönen Stadt Nossen selber, findet man zu dieser Touristenattraktion leider nichts. Dann machten wir uns selber auf nach Deutschenbora zu einer Vorortsbesichtigung.

Ist man am Kreisverkehr angekommen Eula/Deutschbora, schaut man als Ortsfremder tatsächlich erst mal dumm aus der Wäsche. Weder in der Stadt Nossen, noch auf dem Weg durch Eula und auch nicht in Deutschenbora, gibt es einen Hinweis, wo sich dieser physikalische Schwerpunkt samt der schönen Stele befindet. Einmal rum um den Kreisverkehr und noch einmal rum in die entgegengesetzte Richtung betätigt sich diese traurige Tatsache. Nun ist Deutschenbora nicht gerade klein und das Finden des Ortes der Begierde gestaltet sich nicht so einfach. Da hilft nur fragen, wenn denn mal wer zu Fuß anzutreffen ist. Hat man dann endlich den physikalischen Schwerpunkt des Freistaates Sachsen gefunden, bestätigt sich auch, dass die Pflege und Instandhaltung zu wünschen lässt.